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Atitlán-See

Atitlán, das Nahuatl-Wort für „Ort des Wassers“, wird von den heutigen Maya-Kaqchikel als „Choi-See“ bezeichnet, was „Nahe am Wasser“ bedeutet. Vor mehr als 85.000 Jahren löschte ein Vulkanausbruch alles Leben von Mexiko bis Costa Rica aus und hinterließ einen riesigen Krater. Im Laufe der Zeit füllte sich dieser Krater mit Wasser, das durch Lavaflüsse neuer Vulkane eingeschlossen wurde.

Laut historischen Aufzeichnungen ließen sich die Tz'utujil um das Jahr 1250 n. Chr. am südlichen Ufer des Sees nieder. Die Ruinen von Chuitinamit, der alten Hauptstadt ihres Königreichs, sind noch heute in der Nähe von Santiago Atitlán zu sehen. Die Quiché und Kaqchikel waren einst Verbündete, bis 1470 ein blutiger Krieg zwischen ihnen ausbrach. Dieser Konflikt führte dazu, dass die Kaqchikel sich 1523 mit den Spaniern verbündeten.

Der See liegt 144 Kilometer (90 Meilen) von Guatemala-Stadt entfernt (ca. 2 Stunden und 30 Minuten mit dem Auto) und ist zweifellos das wichtigste Wahrzeichen der gesamten Region. Der berühmte Schriftsteller Aldous Huxley beschrieb den Atitlán-See einst als „den schönsten See der Welt“.

Drei beeindruckende Vulkane – Tolimán, Atitlán und San Pedro – bilden die Kulisse des Sees. Der See liegt auf einer Höhe von 1.562 Metern (4.265 Fuß) über dem Meeresspiegel und erstreckt sich über eine Länge von 18 km und eine Breite von 13 km. Seine tiefste Stelle beträgt 341 Meter, und seine Gesamtfläche beträgt 130 Quadratkilometer.

Viele der umliegenden Mayadörfer haben biblische Namen, weshalb sie oft als die „12 Apostel“ bezeichnet werden. Zu den meistbesuchten Dörfern gehören San Pedro La Laguna, Santiago Atitlán, San Marcos La Laguna, San Lucas Tolimán, San Pablo, San Antonio Palopó und Santa Cruz La Laguna.

Die Berge, die den See umgeben, haben sich zu einem beliebten Startplatz für Gleitschirmflieger entwickelt. Ein weiteres Naturhighlight des Sees ist seine reiche Tierwelt, darunter Zugvögel wie die Tauchente und andere Wasservögel. Eine weitere besondere Fischart im See ist der Schwarzbarsch.

Tagesausflug zum Atitlán-See

Bootstouren auf dem See bieten ein unvergessliches Erlebnis mit spektakulären Ausblicken. Die atemberaubenden Panoramen werden durch die bunten, traditionellen Trachten und die kulturellen Bräuche der einheimischen Dörfer ergänzt.

Ein besonderes Wetterphänomen am Atitlán-See ist der starke Wind namens „Xocomil“. Das Wort stammt aus dem Kaqchikel und bedeutet „Sünden sammeln“. Es heißt, dass der Wind die Sünden der Menschen aufsammelt, die rund um den See leben.

Dieser Wind tritt mittags auf, wenn warme Winde aus dem Süden auf kalte Winde aus dem Hochland treffen. Die daraus entstehende Luftströmung verursacht Wellen auf dem See.

Besucher genießen hier Ruhe, Natur und eine große Vielfalt an Übernachtungsmöglichkeiten mit wunderschönem Blick auf den See. Wir bieten Ihnen eine Auswahl an Touren und privaten Transfers.

Rund um den See gibt es zahlreiche Restaurants, die internationale und einheimische Gerichte anbieten. Zudem gibt es viele Kooperativen, die handgefertigte Produkte verkaufen. Besucher können auch Museen besichtigen, in denen Maya-Keramik und andere historische Artefakte ausgestellt sind.

Sehenswürdigkeiten:

Panajachel
Der vollständige Name der Stadt ist San Francisco Panajachel. Es ist eine präkolumbische Stadt der Kaqchikel-Maya, die am gleichnamigen Fluss und am Ufer des Atitlán-Sees liegt. Panajachel war Schauplatz der letzten Schlacht zwischen den Spaniern und ihren Kaqchikel-Verbündeten gegen die Tz'utujil-Maya. Zudem siedelten hier viele Franziskaner-Missionare, die ein Kloster gründeten.

Heute ist die Stadt von großen Kaffeeplantagen, Gärten und Gemüsegärten umgeben. Panajachel ist das touristische Zentrum der Region und beherbergt die meisten Hotels, Restaurants, Diskotheken, Freizeiteinrichtungen und Geschäfte. Es ist ein idealer Ort, um Kunsthandwerk zu kaufen.

Mehrere Boote fahren von den Docks in Panajachel nach Santiago Atitlán, San Pedro La Laguna und San Lucas Tolimán. Das jährliche Stadtfest findet vom 1. bis 7. Oktober zu Ehren des Schutzpatrons San Francisco von Assisi statt.

In Panajachel gibt es ein Tourismusbüro von INGUAT, das Besuchern Informationen und Hilfe bietet. Wer gerne spazieren geht, findet hier viele Straßen und Wege, die sich für ausgedehnte Spaziergänge oder Radtouren eignen. Zudem können Reisende einen lokalen Führer engagieren, um den San Pedro-Vulkan zu besteigen.

Westlich von Panajachel, im Tal San Buenaventura – einem historischen Ort im Becken des Sees – befindet sich ein 120 Hektar großes Naturschutzgebiet mit einer Schmetterlingsfarm. Der umliegende Wald bietet Wanderwege sowie eine biologisch bewirtschaftete Kaffeeplantage.

Karte des Atitlán-Sees



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