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Antigua Guatemala
Die Geschichte von Antiguas ereignisreicher Vergangenheit bis zu ihrem heutigen Standort liest sich wie ein Roman voller Abenteuer, Konflikte und Leidenschaft. Die erste Siedlung von Antigua wurde in der Nähe der Maya-Stadt Iximché gegründet, wurde jedoch bald aufgegeben, als die Kaqchikel gegen die spanischen Forderungen nach Gold rebellierten. Daraufhin verlegten die Spanier ihre Hauptstadt in das Tal zwischen den Vulkanen Agua und Fuego. Doch das Schicksal war gegen sie – eine Flutkatastrophe zerstörte die Stadt vollständig. Kurz darauf wurde die Stadt an ihren heutigen Standort verlegt, wo sie nun seit über 400 Jahren besteht.
Nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1773 wurde die Hauptstadt Guatemalas nach Guatemala-Stadt verlegt, und Antigua wurde fast vollständig verlassen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt wiederentdeckt, und das Interesse an der Kolonialstadt erwachte erneut.
Die umliegende Landschaft wurde zum Zentrum der Kaffeeplantagen, und das Tal wurde erneut wohlhabend.
Antigua wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und zieht jährlich Tausende Besucher an. Einige kommen, um durch die kopfsteingepflasterten Straßen und Ruinen zu wandern, andere besuchen eine der zahlreichen Spanischschulen.
Unabhängig vom Grund ihres Besuchs – kaum jemand verlässt Antigua, ohne wehmütig zurückzublicken. Die malerischen Straßen, die faszinierenden Ruinen und die freundlichen Einwohner hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Das heutige Antigua ist eine kosmopolitische Stadt, die jedoch ihr kleinstädtisches Flair bewahrt hat. Die ruhigen Straßen bieten Künstlern ideale Bedingungen, um ihre Staffeleien aufzustellen und eine Kirche oder einen Platz auf Leinwand zu verewigen.
Ein weiterer Aspekt der Stadt ist das Bildungsangebot. Neben zahlreichen Spanischschulen verfügt Antigua über eine bedeutende Bibliothek sowie ein Forschungsinstitut für Archäologen. Hier können Wissenschaftler in die Geschichte eintauchen und mehr über die vielen Kirchen, Klöster und Kolonialbauten erfahren.
Zudem ist Antigua ein kulturelles Zentrum. Alle zwei Jahre findet hier ein großes Kunstfestival statt, das Ballett, Oper, Sinfonieorchester und Theateraufführungen präsentiert.
In den letzten Jahren haben zahlreiche Restaurants und Hotels in den ruhigen Straßen Antiguas eröffnet. Trotz ihres modernen Angebots bewahren sie die charmante Atmosphäre der Stadt und heißen sowohl Urlauber als auch Geschäftsreisende willkommen.
Von traditioneller guatemaltekischer Küche bis hin zu italienischen Gerichten – Restaurants bieten erstklassigen Service und Gastfreundschaft. Viele befinden sich in liebevoll restaurierten Gebäuden mit Innenhöfen und Brunnen. Ob für ein gemütliches Abendessen oder einen Cocktail – das Ambiente ist stets angenehm und einladend.
Die Hotels in Antigua sind vielfältig und für jedes Budget geeignet. Kleine Bed & Breakfasts lassen Besucher wie echte Antigueños fühlen, während luxuriöse Hotels mit erstklassigen Spa-Angeboten und entspannenden Massagen locken.
Sehenswürdigkeiten in Antigua:
- Kathedrale San José: Erbaut zwischen 1543 und 1680. Heute sind nur noch die Fassade und Teile der Mauern erhalten. 1935 entdeckte man Krypten unter der Kathedrale. Eine davon ist zugänglich und enthält ein Altar, ein Kruzifix und Statuen von Heiligen. Der Legende nach liegt hier der spanische Eroberer Don Pedro de Alvarado begraben.
- Rathaus: Erbaut 1743, ein beeindruckendes Beispiel kolonialer Architektur.
- Kolonialmuseum: Beherbergt Kunstwerke aus der Kolonialzeit, darunter ein Porträt von Don Pedro de Alvarado.
- Kirche und Kloster Compañía de Jesús: Das Gebäude wird montags, donnerstags und samstags von bunten Märkten umgeben.
- Kloster Santa Clara: Viele der Bögen und Mauern sind noch erhalten und umgeben einen wunderschön angelegten Innenhof.
- Kirche La Merced: Überstand das Erdbeben von 1773. Die Fassade ist mit weißen Stuckverzierungen geschmückt, und der Innenhof enthält einen prachtvollen kolonialen Brunnen.
- Palast der Generalkapitäne: Ein beeindruckendes Gebäude mit 26 Arkaden, das über 100 Meter lang ist.
- Plaza de Armas: Der zentrale Platz der Stadt mit einer eindrucksvollen Brunnenanlage.
- San Francisco: Hier befindet sich das Grab des verehrten Bruders Pedro de Bethancourt.
- Museum von Santiago: Beinhaltet koloniale Waffen, Artillerie und historische Kostüme.
- Antiquariat: Beinhaltet Guatemalas erste Druckerpresse und wertvolle Erstausgaben.
- San Antonio Aguas Calientes: Berühmt für seine hochwertigen Webarbeiten.
- Jocotillo: Ein kleines Dorf, bekannt für seine handgefertigten Holzarbeiten.
Wie kommt man nach Antigua?
Von Guatemala-Stadt aus nimmt man den Roosevelt Boulevard Richtung Mixco. Die dreispurige Straße ist kurvenreich, die Fahrt dauert etwa 45 Minuten bis eine Stunde. Busse machen mehrere Zwischenstopps, wodurch die Fahrtzeit auf etwa 90 Minuten steigt.
Klima:
Von November bis Februar liegt die Tagesdurchschnittstemperatur zwischen 16 und 21°C. Im April ist es am heißesten. Während der Regenzeit (Mai bis Oktober) regnet es meist nachmittags. Leichte Regenkleidung ist in diesen Monaten empfehlenswert. Abends kann es kühler werden, daher ist eine leichte Jacke oder ein Pullover ideal.
Video über Antigua Guatemala
Stadtplan von Antigua Guatemala
Panoramablick auf Antigua Guatemala
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